Amphetamin
- Gruppe: Stimulanz
- Chemischer Name: (±)-a-Methylphenylethylamin
- Szenenamen: "Speed", "Arbeiterkoks", " Amphi", "Paste", usw.
- Amphetamin wird meistens vermischt mit Coffein als Speed verkauft
- Amphetamin unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz!
- Der Reinheitsgrad unterliegt grossen Schwankungen (von Streetwork Zürich veranlasste Probenanalysen zeigten im Jahr 2012 eine Schwankungsbreite von 1-96% an Amphetamin-HCl in besagten Proben).
- Wirkungen:
- Noradrenalin wird ausgeschüttet
- antriebs-/leistungssteigernd
- euphorisierend
- unterdrückt Müdigkeit
- steigert Risikobereitschaft
- Logorrhoe (verstärkter Redefluss, "Laberflash")
- unterdrückt das Schmerzempfinden
- appetitzügelnd
- steigert das Selbstwertgefühl
- dopaminerg, adrenerg, serotonerg wirksam
- Risiken und Nebenwirkungen:
- "Down" nach Konsum
- Übelkeit
- motorische Unruhe
- Stereotypien (z.B. Rumnuscheln mit Fingern)
- bei sehr hohen Dosen Halluzinationen (Sinnestäuschungen) möglich
- "Amphetamindelir“
- Mydriasis (Pupillenerweiterung)
- Tremor (Zittern)
- Tachykardie (gesteigerte Herzfrequenz)
- Hypertonie (Bluthochdruck) -> Gefässverletzungen und innere Blutungen
- epileptiforme Anfälle
- ventrikuläre Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen)
- Vasospasmus (Gefässverkrampfung bis hin zu möglichen Infarkten)
- Hyperthermie (erhöhte Körpertemperatur)
- Hämorrhagien (Blutungen)
- disseminierte intravasale Gerinnung (DIC; pathologische Gerinnungsaktivierung)
- in hohen Dosen kann es zu Kreislauf-, Nieren-, Leber- und/oder Herzversagen kommen
- bei chronischer Konsum zerrt den Körper aus (Knochen- und Zahnprobleme), dies kann sich z.B. auch in einer Speed Akne äussern
- bei chronischem Konsum kann es zu Untergewicht und bei Frauen zu einem unregelmässigem Menstruationszyklus kommen
- Auswirkung auf das psychische Befinden (kurz und längerfristig):
- allgemeine psychische Beeinträchtigungen: Schlaf- und Appetitstörungen, Stimmungsschwankungen, innere Unruhe, hohe Erregbarkeit und Gereiztheit, aggressives Verhalten
- depressive Symptomatik
- Angstsyndrom
- Amphetamin-Psychose (ähnlich einer paranoiden Psychose)
- die Veränderungen des psychischen Befindens sind weitestgehend reversibel
- psychische Abhängigkeit
- Wirkdauer (dosisabhängig): ca. 6-12 Stunden
- Verkaufsformen: meistens in Pulverform (weisses, beiges oder rosafarbenes Pulver), Tabletten oder Kapseln
- Einnahmeformen: nasal, oral, seltener parenteral oder inhalativ
- Beispiele für gefährliche Kombinationen mit anderen Substanzen:
- ß-Blocker
- MAO-Hemmer
- Trizyklische Antidepressiva
- "Upper" (z.B. Kokain, XTC): durch die verstärkende Wirkung kommt es zu hohen Belastungen für den Kreislauf, Risiko von Krampferscheinungen!
- "Downer" (z.B. Benzodiazepine, Alkohol, GHB/GBL): bei dieser Kombination kann es zu einer Dehydration und zu einer Wärmestaugefahr kommen!
- Safer use Regeln