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Abgabemodalitäten

  • Zur Vermeidung von Missverständnissen sollten die Abgabemodalitäten auch innerhalb der Praxis für die MPA`s schriftlich festgehalten werden.
  • Bewährt hat sich ein Kontrollblatt zur Methadonabgabe, welches den MPA`s erlaubt, auf übersichtliche Art und Weise Dosis- und Abgabedaten zu dokumentieren.
  • Ebenfalls schriftliche Mitteilung an die zuständige Apotheke, falls die Methadonabgabe dort stattfindet. Je nach kantonaler Verordnung müssen die Bestimmungen bezüglich korrekter Rezeptur beachtet werden.
  • Methadon gibt es in Tablettenform und in gelöster Form (1ml = 10mg = 1%). Die Bestimmungen zur Abgabeform sind kantonal unterschiedlich geregelt.
  • Durch einen Dispenser auf der Glasflasche kann beim flüssigen Methadon die Dosierung voreingestellt werden (Lieferantin oder Lieferant z.B. Polymed).
  • Die Tagesdosen werden in verschliessbare (Kindersicherungsverschlüsse (Lieferantin oder Lieferant) sind zu bevorzugen) Röhrchen eingefüllt. Diese müssen mit 'Methadon', dem Namen der Patientin oder des Patienten und der Ärztin oder des Arztes sowie der Milligrammmenge beschriftet sein (Etiketten).
  • Anfänglich tägliche Methadoneinnahme unter Sichtkontrolle und Mitgabe der Dosis für das Wochenende
  • Der tägliche Kontakt zur MPA oder Mitarbeitenden der Apotheke erlaubt Beobachtungen (Hinweise für Beikonsum, starke Alkoholisierung, psychische Verschlechterungen, Zeichen einer körperlichen Erkrankung), die der behandelnden Ärztin oder dem behandelten Arzt je nach Schweregrad VOR der Methadonabgabe mitgeteilt werden sollten.
  • Bei "Verladenheit" Dosis reduzieren und/oder die Patientin oder den Patienten zu späterem Zeitpunkt einbestellen.
  • Bestimmungen für die Methadonabgabe während Ferien finden sich unter OAT und Reisen.
  • Im weiteren Verlauf und als Zeichen einer Stabilisierung Mitgabe für mehrere Tage möglich.
  • Bei Beendigung eines Methadonprogramms muss die Aufklärung über Toleranzabnahme stattfinden.
  • CAVE bei intravenösem Konsum: Aufgrund der Partikelgrösse der gebräuchlichen Tablettenfüllstoffe Magnesiumsilikat (Talk) und Amidon (Maisstärke) führt das Spritzen von Tabletten in der Lunge und verschiedenen Körpergeweben zu Granulomatosen (z.B. Retina). Besonders gefährlich sind ausgespuckte und danach injizierte Tabletten oder Lösungen, da sie Candidainfektionen verursachen können.


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