E-Zigarette
- Die elektronische Zigarette und die elektronische Zigarre enthalten im Gegensatz zu Tabak-erhitzenden Produkten (IQOS, Heat-not-Burn) keinen Tabak. Es wird eine Flüssigkeit (E-Liquid) aus Propylenglykol und pflanzlichem Gycerin zu Dampf erhitzt, der dann inhaliert wird.
- Es ist wichtig, dass nur offiziell auf dem Markt erhältliche E-Liquids verwendet werden.
- Das hauptsächlich Schädliche am Rauchen von herkömmlichen Zigaretten ist der Rauch, der durch die Verbrennung von Tabak und beigemengten Stoffen entsteht, und nicht das Nikotin. Es fehlen Langzeitstudien zur Schädlichkeit von E-Zigaretten.
- Der Konsum von E-Zigaretten ist deutlich weniger schädlich als das Zigarettenrauchen und auch weniger schädlich als der Konsum von Tabak-erhitzenden Produkten.
- E-Zigaretten helfen nachweislich beim Rauchstopp.
- E-Zigaretten stellen daher in der Rauchstoppberatung eine schadensmindernde Alternative dar für Menschen, die es nicht schaffen vom Nikotin abstinent zu leben oder dies nicht wollen.
- Der Gebrauch von beidem, Zigaretten und E-Zigaretten (Dual use) hat hingegen kaum schadensminderndes Potential.
- In der Schweiz gibt es beim Verkauf von E-Zigaretten auf Bundesebene zurzeit noch keine rechtlichen Vorgaben zum Jugendschutz. Konkret ist bei der Abgabe von E-Zigaretten weder das Abgabealter geregelt, noch bestehen Werbeeinschränkungen. Das Bundesgesetz zum Schutz vor Passivrauchen schliesst heute die E-Zigaretten nicht ein. Auf kantonaler Ebene haben einige Kantone begonnen, die E-Zigarette zu regulieren. Im neuen Tabakproduktegesetz sollen E-Zigaretten geregelt werden. Es ist vorgesehen, ein Abgabeverbot an Minderjährige einzuführen.
- Aus Studien der USA haben wir die Erkenntnis, dass eine einseitige Besteuerung von E-Zigaretten und das Verbot von Geschmackbeigaben zum E-Zigaretten-Liquid zu einer Zunahme des Konsums von herkömmlichen Zigaretten führen kann. Eine sinnvolle Regulierung könnte nebst rigorosen Werberverboten und Altersbeschränkungen die Risiko-abgestufte Besteuerung aller Nikotin-haltigen Produkte sein. Siehe auch Video von PD Dr. med. Tobias Rüther: Nicotine dependence potential.
- Weitere Informationen:
- siehe Stop-tabac.ch
- siehe www.vapefree.info/de/ von AT Schweiz
- das Positionspapier der Föderation der Suchtfachleute zu den E-Zigaretten und Vaporisatoren: VERDAMPFEN STATT VERBRENNEN
- Schweizerische Ärztezeitung - «Neue» Tabakprodukte: Entwicklungen und Folgen (saez.ch)
- E-Zigarette zwischen Jugendschutz und Rauchstopphilfe
Schwangerschaft
- Es gibt nur sehr wenig Forschung über die Sicherheit des Gebrauchs von E-Zigaretten während der Schwangerschaft, jedoch deuten die vorhandenen Daten darauf hin, dass E-Zigaretten wahrscheinlich deutlich weniger schädlich für eine schwangere Frau und ihr Baby sind als das weitere Rauchen.
- Rauchen in der Schwangerschaft kann das Baby im Mutterleib vom ersten Tag an schädigen. Mit dem Rauchen aufzuhören ist eines der besten Dinge, die eine Frau und ihre Partnerin resp. ihr Partner tun können für die Gesundheit ihres Babys während der Schwangerschaft und darüber hinaus.
- Nikotin-Ersatztherapie-Produkte wie Nikotinpflaster, Kaugummi und Inhalatoren sind die erste Wahl als Hilfsmittel für einen Rauchstopp in der Schwangerschaft. Entscheidet sich eine schwangere Frau für eine E-Zigarette zum Rauchstopp, sollte sie dabei unterstützt werden.
- Für rauchende Schwangere, die es nicht schaffen mit Rauchen aufzuhören, ist das Dampfen von E-Zigaretten eine schadensmindernde Alternative.
- E-Zigaretten dampfende Frauen, die schwanger sind oder schwanger werden wollen, sollten wenn immer möglich den Gebrauch stoppen resp. nach Bekanntwerden der Schwangerschaft so schnell wie möglich aufhören, sofern dadurch nicht ein Rückfall auf herkömmliche Zigaretten droht.
- Siehe auch Use of electronic cigarettes before, during and after pregnancy