Methylphenidat als Substanz
Geschichte
- Erstsynthese 1944 (Novartis), als Medikament auf dem Markt seit 1954 zuerst als 'Psychotonikum'
 - Wurde nach einigen Jahren mit freiem Verkauf dem Betäubungsmittel-Gesetz unterstellt.
 
Chemie
- Zentralnervöses Stimulans mit ausgeprägter Wirkung auf die mentalen und motorischen Aktivitäten
 - Razemat einer 1:1 Mischung aus dem pharmakologisch aktiven D-methylphenidat (d-MPH) und dem praktisch inaktiven L-methylphenidat (l-MPH).
 
Strukturformel
 
Pharmakokinetik
- Ist abhängig von galenischer Form
 - Bei nicht retardierten Tabletten:
- Resorption rasch und fast vollständig, unabhängig von Nahrungsaufnahme
 - Bioverfügbarkeit für das aktive d-Enantiomer 22 ± 8 %
 - Maximale Plasmakonzentration (T max): 2 Stunden
 - Mittlere Halbwertszeit (t ½) 2 Stunden
 - Die absolute Wirkdauer beträgt ca. 4 Stunden
 - Metabolisierung durch Carboxylesterase CES1A1 (Metaboliten ohne therapeutischen Effekt)
 - Ausscheidung renal 97%, hepatisch 3%
 
 - Können Kapseln nicht geschluckt werden, kann Inhalt auf weiche Nahrung (z.B. Apfelmus, Joghurt) gestreut werden.
 - Hyperaktive Kinder zeigen keinen beschleunigten Abbau von MPH-haltigen Medikamenten
 - Für retardierte Tabletten siehe Tabelle
 
Wirkung
- Dopamin-Wiederaufnahmehemmer und Agonist an Serotonin-Rezeptoren (beides gilt auch für Kokain). Das führt unter anderem zu einer Erhöhung des Sympathikotonus.
 
Wirkdauer
 
Hier finden Sie weitere Infos zu Kontraindikationen und Nebenwirkungen.
                                                            
                                                            
                                                            